Affirmationen: Wir sind, was wir über uns denken
Ein chinesisches Sprichwort besagt:
„Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte,
denn sie werden deine Taten.
Achte auf deine Taten,
denn sie werden deine Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten,
denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter,
denn er wird dein Schicksal.“
Wir denken durchschnittlich 15.000 Gedanken am Tag
Das ist eine ganze Menge, oder? Hast du deine Gedanken mal beobachtet? Das ist anfangs nicht immer ganz leicht. Manchmal hilft es, wie bei den sogenannten „Morgenseiten“ (Blogartikel dazu folgt), seine Gedanken über eine feste Zeitspanne, vielleicht eine halbe Stunde, jeden Tag aufzuschreiben. Wirklich alles was kommtund sei es noch so unbedeutend. Du wirst dich wundern, was alles durch deinen Kopf fliegt und vermutlich feststellen, dass viele Gedanken negativer Natur sind. Dies hat vor allem zwei Gründe:
Die Evolution: Große Vorsicht hat uns überleben lassen
Evolutionsbedingt sind wir darauf „ausgerichtet“, mehr über Gefahren nachzudenken, als uns an schönen Dingen zu erfreuen. Unsere Vorfahren hatten definitiv eine höhere Lebenserwartung, wenn sie vorsichtig voranschritten, immer wachsam und im Zweifelsfall bei jedem Rascheln zum Kampf oder zur Flucht bereit waren. Hätten sie den Tag damit verbracht, sich auf einer Wiese zu rekeln, die schönen grünen Beeren zu essen und hin und wieder einem Tiger freudig zu winken, wären wir vermutlich nicht da, wo wir jetzt sind.
Negative Gedanken können jedoch nicht nur beschützen, sie können in ihrer Fülle auch lähmen, Fortschritt und Glück verhindern und uns sogar krank machen. Wie wir denken, so handeln wir und so leben wir auch.
Erlebnisse in unserer Kindheit spielen ebenso eine große Rolle
Viele negative Gedanken und Bilder über uns selbst, formen sich bereits in unserer Kindheit. Werden wir in unserem Tun von unseren Eltern oft kritisiert, abgelehnt oder vielleicht sogar mit Liebesentzug bestraft, entsteht in uns nicht selten der Gedanke, nicht „liebeswert“ zu sein, so wie wir sind. Oder auch nicht „genug“ zu sein, da wir die Ansprüche unserer Eltern nicht erfüllen konnten. Wir waren nicht „richtig“ und immer bestrebt, uns anzupassen und „besser“ zu werden.
Gedanken werden zu Glaubenssätzen
Denken wir diese negativen Gedanken oder Bilder über uns zu oft, entwickeln sich daraus Glaubenssätze. Diese Denkmuster treten nun immer wieder auf und begleiten uns unser Leben lang, in den verschiedensten Situationen.
Sie formen unsere Gefühle und unser Selbstbild.
„Das mächtigste Programm in
deinem Leben ist das Urteil,
das du bewusst und unbewusst
über dich gefällt hast.
Es bestimmt alles!“
Veit Lindau
Gedanken formen unsere Realität
Wenn ich mich im Grunde meines Herzens für nicht „genug“ halte, werde ich meinen Chef nicht überzeugen können, mir einen höheren Posten zu geben. Bin ich überzeugt davon, dass Schmerz zum Leben dazu gehört, weil meine Eltern es mir so vorgelebt haben, werden mich Schmerzen mein Leben lang begleiten. Halte ich mich für nicht begehrenswert, wie soll mich eine andere Person begehren? So gestalten wir mit diesen Denkmustern unser Leben. In diesem Fall ohne Beförderung, mit dauerhaften Schmerzen und einer unerfüllten Liebesbeziehung.
Das bewusste Säen von positiven Gedanken in unserem Alltag, um auf Dauer negative Denkmuster zu ersetzen, nennt man affirmieren. Die positiven Gedanken dazu heißen auch „Affirmationen“.
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